Online-Methoden im Vergleich zu persönlichen Überweisungen

Immer mehr Bankfilialen in Deutschland schließen ihre Türen. Laut der Deutschen Bundesbank gibt es noch knapp 20.000 Filialen.1 Wer Geld senden will, tut dies mittlerweile oft per Online-Überweisung.

Die Digitalisierung verändert die Finanzbranche. Das bestätigt auch eine Umfrage des Statistischen Bundesamtes: 56 % der Bevölkerung in Deutschland nutzen Online-Banking für private Zwecke.2 Bei jüngeren Zielgruppen liegen die Werte deutlich höher, aber selbst unter den Verbraucher:innen ab 65 Jahren ist der Anteil der Online-Banking-Nutzer durch die Corona-Pandemie stark gestiegen: im Jahr 2023 waren es bereits 45 Prozent der Befragten.3

Die Rolle von Bankfilialen in Deutschland

Während Online-Überweisungen aufgrund ihrer Bequemlichkeit und Effizienz immer beliebter werden, bevorzugen manche Menschen immer noch, persönlich Geld zu senden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede, die helfen können, Geld sicher zu überweisen.

Vor- und Nachteile von persönlichen Überweisungen

Wenn sie persönlich Geld senden wollen, gehen manche Menschen in Deutschland lieber in eine Bankfiliale, und zwar aus den folgenden möglichen Gründen:4

  1. Persönlicher Service und Beratung: In der Bankfiliale besteht die Möglichkeit, persönliche Beratung und Unterstützung bei Finanztransaktionen zu erhalten.
  2. Sicherheitsbedenken: Einige Kund:innen haben möglicherweise Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Online-Transaktionen und bevorzugen daher den physischen Gang zur Bank.
  3. Gewohnheit und Vertrautheit: Manche Menschen, die mit traditionellen Bankmethoden vertraut sind, neigen dazu, an diesen festzuhalten, da sie sich mit der Technologie des Online-Bankings oft nicht auskennen.
  4. Technologischer Zugang: Einige Menschen haben keinen Zugang zu den notwendigen technischen Ressourcen, um Computer oder Apps für Online-Banking zu nutzen.

Ein weiterer Vorteil von persönlichen Überweisungen ist der Überweisungsbeleg, den Kund:innen bei jeder Bargeldtransaktion sofort erhalten.

Persönliche Überweisungen in Bankfilialen sind aber auch mit einigen Nachteilen verbunden:

  • Der Weg zur Bank und das Warten auf einen freien Schalter kann zeitaufwendig sein.
  • Filialen haben außerdem begrenzte Öffnungszeiten, was die Flexibilität einschränken kann.

Der Aufstieg der Online-Überweisung in Deutschland

Online-Banking ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, gibt es einen deutlichen Trend zum Online-Geldtransfer. Zahlreiche Digitalbanken in Deutschland setzen auf innovative Geschäftsmodelle mit Apps für Online-Banking und wollen es vereinfachen, Online-Banking zu beantragen und Apps für Online-Banking zu nutzen.5

Dies wird durch mehrere Faktoren begünstigt:1

  1. Bequemlichkeit und Effizienz: Online-Überweisungen können jederzeit und überall durchgeführt werden, was sie besonders attraktiv für Menschen machen kann, die einen schnellen und bequemen Service bevorzugen.
  2. Digitalisierung der Bankdienstleistungen: Viele Banken in Deutschland haben in ihre Online-Banking-Plattformen investiert, um Kund:innen eine sichere und bequeme Nutzung zu bieten. Mobile Banking-Apps sind ebenfalls weit verbreitet und bieten zusätzlichen Komfort.
  3. Sicherheitsstandards: Die Sicherheit von Online-Banking-Transaktionen ist in Deutschland auf einem hohen Niveau, was das Vertrauen in diese Dienstleistungen stärken kann.
  4. Reduzierung physischer Bankfilialen: Es gibt einen Trend zur Schließung von physischen Bankfilialen, was die Kund:innen ermutigen kann, auf Online-Dienste umzusteigen.
  5. COVID-19-Pandemie: Die Pandemie hat die Digitalisierung in vielen Bereichen, einschließlich des Bankwesens, beschleunigt. Viele Menschen haben während der Pandemie Online-Banking genutzt und diese Gewohnheit beibehalten.

Die Digitalisierung im Bankwesen hat die Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit von Online-Banking-Diensten verbessert. Banken haben in sichere und intuitive Online- und Mobile-Banking-Plattformen investiert. Auch EU-Regulierungen, wie die PSD2 (Zweite Zahlungsdienste-Richtlinie), haben den Wettbewerb und die Innovation im Finanzsektor gefördert.6

Sie ermöglichen es Drittanbietenden, Bankdienstleistungen anzubieten, was wiederum zu mehr Optionen und besserem Service für Verbraucher:innen führen kann. Mobile Apps bieten zudem eine bequeme Möglichkeit, Bankgeschäfte von überall aus zu erledigen. Sie sind leicht zu benutzen und bieten Funktionen wie Sofortbenachrichtigungen, die das Bankerlebnis verbessern können.

Verschiedene Wege, in Deutschland online Geld zu senden

Wer Geld sofort überweisen will, kann in Deutschland verschiedene Optionen in Betracht ziehen:

  • Online-Banking: Über das eigene Bankkonto lässt sich Geld schnell und sofort überweisen. Viele Banken geben ihren Kund:innen die Option, Online-Banking zu beantragen oder eine App für Online-Banking über das Smartphone zu nutzen.
  • Mobile Zahlungs-Apps: In Deutschland bieten mobile Zahlungs-Apps eine bequeme und schnelle Möglichkeit, Geld zu senden. Diese Apps erleichtern sowohl private Geldtransfers zwischen Einzelpersonen als auch kommerzielle Transaktionen. Nutzer:innen können einfach über ihr Smartphone Geld an Freunde, Familie oder Dienstleistungsunternehmen überweisen. Diese Apps bieten oft Funktionen wie das Speichern von Zahlungsinformationen, das Senden von Zahlungsanfragen und die Integration mit Bankkonten. Sie sind besonders beliebt wegen ihrer Benutzerfreundlichkeit, Schnelligkeit und der Möglichkeit, jederzeit und überall finanzielle Transaktionen durchzuführen.
  • Digitale Geldbörse: Digitale Wallets, oder digitale Geldbörsen, sind Online-Dienste, mit denen Nutzer:innen über elektronische Geräte Geld speichern, senden und empfangen können. Sie funktionieren, indem sie Zahlungsinformationen wie Kreditkarten- oder Bankkontodetails sicher speichern. Benutzer:innen können mit E-Wallets online oder in Geschäften, die kontaktlose Zahlungen akzeptieren, bezahlen. Die Transaktionen werden durch Verschlüsselungstechnologien gesichert.
  • QR-Code-Zahlung: Ein QR-Code (kurz für Quick Response Code) ist eine Art zweidimensionaler Barcode, der Informationen speichern kann. Er besteht aus schwarz-weißen Quadraten und kann mit einem Smartphone oder einem speziellen QR-Scanner gelesen werden. QR-Code-Zahlungen funktionieren, indem ein QR-Code generiert und von einem Smartphone gescannt wird. Der QR-Code enthält alle relevanten Zahlungsinformationen. Sobald der Code gescannt wird, autorisieren Nutzer:innen die Zahlung über ihre App für Online-Banking oder die digitale Geldbörse. Dieser Artikel erklärt, wie das Bezahlen mit QR-Code funktioniert.

Die Unterschiede zwischen Online- und persönlichen Überweisungen verstehen

Online-Überweisungen eignen sich für alle, die Geld schnell und sofort überweisen wollen. Sie lassen sich jederzeit und überall über das Internet ausführen, oft mit niedrigeren Gebühren. Sie erfordern Zugang zu digitalen Diensten und ein gewisses Maß an technischem Know-how.

Persönliche Überweisungen in Bankfilialen bieten persönliche Beratung und sind gut für komplexe Transaktionen, sind aber zeitaufwendiger, oft teurer und durch begrenzte Öffnungszeiten weniger flexibel. Sie eignen sich für Personen, die persönlichen Service bevorzugen.

Überweisungsdauer und Verfügbarkeit

Die Ausführungsfristen für Überweisungen sind in Deutschland gesetzlich geregelt.7

Zwischen Online-Überweisungen und persönlichen Überweisungen gibt es Unterschiede bei der Überweisungsdauer und der Verfügbarkeit. Eine Online-Überweisung in Euro innerhalb Deutschlands und der EU darf nicht länger als einen Geschäftstag dauern. Eine persönliche Überweisung, die über ein Überweisungsformular in Auftrag gegeben wurde, darf zwei Geschäftstage dauern. Mittlerweile bieten auch einige Banken sogenannte Echtzeit-Überweisungen an. Diese können innerhalb von Sekunden abgewickelt werden.

Sicherheitsstandards bei Überweisungen in Deutschland

In Deutschland umfassen die Sicherheitsmaßnahmen im Online- und Präsenz-Banking Folgendes:8

  1. Online-Banking:

    • TAN-Verfahren: Transaktionsnummern (TANs) wie SMS-TAN, Chip-TAN oder Push-TAN sorgen für Transaktionssicherheit.
    • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Zusätzliche Sicherheitsebene, oft durch Kombination von Passwort und TAN.
    • SSL-Verschlüsselung: Schützt Datenübertragungen.
    • Automatische Logout-Funktion: Verhindert unbefugten Zugriff bei Inaktivität.
    • Regelmäßige Sicherheitsupdates und -warnungen.
  2. Traditionelle Banken:

    • Identitätsüberprüfung: Persönliche Identifikation bei Filialbesuchen.
    • Sicherheitsvorkehrungen in Filialen: Videoüberwachung, Sicherheitspersonal.
  3. Datenschutzgesetze und bankspezifische Sicherheitsmerkmale:

    • DSGVO: Datenschutz-Grundverordnung der EU regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten.
    • Bankgeheimnis: Schützt Kundeninformationen vor unbefugter Weitergabe.
    • Regelmäßige Compliance-Überprüfungen: Sie stellen sicher, dass Banken die Datenschutzstandards einhalten.

Es gibt in Deutschland viele Arten, sicher Geld zu überweisen. Zum Beispiel können Nutzer:innen Geld sicher überweisen mit PayPal.

Gebühren und Kosten

Überweisungsgebühren variieren je nach Bank und Transaktionsart9 – vor allem bei Überweisungen ins Ausland.10 Online-Überweisungen sind oft kostengünstiger, manchmal sogar kostenlos, besonders bei Inlandsüberweisungen oder bei SEPA-Überweisungen innerhalb der EU.

Persönliche Überweisungen in Bankfilialen können höhere Gebühren aufweisen. Das ist auch abhängig von der Bank und der Art der Überweisung. Für internationale Überweisungen fallen oft zusätzliche Gebühren und Wechselkursaufschläge an. Privatkund:innen und Handelsunternehmen können unter diesem Link die PayPal Gebühren berechnen.

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